Das Kommunikation herausfordernd sein kann, hat spätestens Corona noch einmal richtig zu Tage gebracht. Plötzlich verdecken Masken mehr als die Hälfte unseres Gesichtes und es ist uns fast unmöglich, ohne Mimik Gefühlsregungen und nonverbale Schwingungen im Gesicht des Gegenübers zu erkennen.
Zusätzliche Kontakteinschränkungen, egal ob selbst gewählt oder verordnet, beschränken – nach wie vor – zwischenmenschliche Kommunikation und Begegnung. Und wer sich nicht sehen kann, wer nicht von Mensch zu Mensch kommunizieren kann, ist auf Hilfsmittel wie das Telefon oder den Computer angewiesen.
Gerade für ältere Menschen, die sich mit den digitalen Kommunikationsmöglichkeiten nicht so auskennen oder in ihrer Anwendung nicht sicher sind, war und ist diese Situation extrem schwer und belastend. Und nun gehen wir in die vierte Runde der Pandemie, die für viele Menschen wieder Isolation und Einsamkeit bedeuten dürfte, Einsamkeit auch durch fehlende Kommunikation.
Berufliche wie private Kommunikation, insbesondere die, die konfliktbeladen ist, stellt aber per se – auch ohne coronabedingte Erschwernisse – eine Herausforderung dar. Grund genug also, sich zu fragen, welche Methoden und Möglichkeiten es gibt, dass Kommunikation gelingen kann. Und darüber hinaus: Wie können neue Verfahren, Überlegungen und neue Kommunikationstechniken helfen, sich zwischenmenschlich besser zu verstehen?
Diesen und ähnlichen Fragen gehen die Beiträge dieser Ausgabe von PFLEGEN nach:
- Sandra Mantz beschäftigt sich in ihrem Beitrag mit den Dimensionen des guten Gesprächs und welche Wirkung positive Kommunikation für die Beteiligten haben kann.
- Seien Sie achtsam im Gespräch, rät Siegfried Huhn, gerade dann, wenn es in der Kommunikation um Intimität, Nähe und Distanz geht.
- Wie umgehen mit funktionalem Analphabetismus in der Pflege? Dieser Frage gehen unsere Autor*innen Katrin Rieke und Siegfried Huhn in ihrem Beitrag nach.
- Kommunikation mit dementen Menschen und den Situationen, in denen Worte fehlen, ist Thema des Beitrags von Christel Ludewig.
- Auch Ungewissheit, ein schweres und vielfach belastendes Phänomen, wirkt sich auf unsere Kommunikation aus, weiß Thomas Hax-Schoppenhorst.
- Marina Moskvina widmet sich in ihrem Artikel dem Umgang mit Konfliktgesprächen in der Pflege und rät: Keine Angst! Gute geführte Gespräche sorgen für Fortschritt.
- Zu mehr Personzentrierung in transkulturellen Pflegebeziehungen rät Prof. Dr. Michael Schilder.
- Isabelle Foth beschäftigt sich mit den Potentialen und Grenzen der digitalen Angehörigenkommunikation in der Pflege.
- Auch die Gesellschaft und mit ihr alle Institutionen, wirken sich auf unsere Art der Kommunikation aus, die somit mehr ist, als der Informationsaustausch zwischen zwei Akteur*innen, gibt Daniel Keck zu bedenken.
- Auf wie viele Arten Kommunikation im Alltag der Pflegenden unverzichtbar und vielseitig ist, zeigt letztlich Ulrike Döring in ihrem MITTENDRIN auf.
Wir hoffen, Ihnen hiermit eine hilfreiche Zusammenstellung zu bieten, um auch Ihre Kommunikationsfähigkeiten und die Freude am zwischenmenschlichen Austausch zu stärken.
Herzlichst, Ihre Katharina Jost
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PFLEGEN 2021 3+4__IHVZ
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